FAQ’s

Verbraucher

  • Produkte, die in ihrer Gesamtheit plastikfrei sind oder deren Verpackung oder Inhalt plastikfrei ist und welche den Prüfprozess erfolgreich durchlaufen haben. Mit dem flustix RECYCLED-Siegel können Produkte, Komponenten und Rohstoffe zertifiziert werden, die Kunststoffrezyklate enthalten, bzw. aus diesen gefertigt werden. flustix RECYCLED wird auf Basis eines Zertifizierungsprogrammes durch unseren Partner DIN CERTCO erteilt. Hier bildet ein Auditverfahren die Grundlage für eine erfolgreiche Siegelvergabe. Diese Produkte sind flustix zertifiziert:

  • Die vier verschiedenen flustix PLASTIKFREI-Siegel zeichnen Produkte aus, die ohne Kunststoffe im Gesamtprodukt, in Verpackung und/oder Produkt/Inhalt auskommen und bieten so dem Konsumenten Sicherheit beim Einkauf. Verunreinigungen der Produkte aufgrund von Umwelteinflüssen oder beim Herstellungsprozess, sowie teils technisch unvermeidbare Rückstände können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Verbrauchernachfrage soll Unternehmen animieren, den so wertvollen Werkstoff Plastik bereits im Design wie auch in der Produktion der Waren nachhaltig einzusetzen und/oder durch ökologisch sinnvolle Alternativen zu ersetzen – zur Vermeidung von Plastikmüll weltweit.

    Mit dem magentafarbenen flustix RECYCLED-Siegel können Produkte, Komponenten und Rohstoffe ausgezeichnet werden, die ganz oder teilweise aus Rezyklaten bestehen, mehr dazu unter flustix RECYCLED. Für recycelbare Verpackungen eignet sich das ebenfalls magentafarbene Siegel flustix RECYCLABLE.

  • Überall. Die von flustix ausgezeichneten Produkte werden über alle offiziellen Vertriebswege online und offline verkauft. Das Siegel flustix-RECYCLED eignet sich ausserdem für eine Kennzeichnung im B2B-Bereich. So können z.B. Anbieter von Kunststoffrezyklaten oder Halbzeugen mit Rezyklatanteil ihre Ware zertifizieren lassen, um unter anderem die Herkunft und den Rezyklattyp (PCR/PIR/MIX) für ihre Abnehmer transparent zu machen.

  • Die flustix-Initiative wurde 2016 von Julia und Malte Biss in Berlin im Sinne des Umweltschutzes gegründet. Sie will Verbrauchern eine Orientierung beim Einkauf bieten, indem plastikfreie und/oder -reduzierte Produkte sowie recycelte Produkte und Verpackungen klar gekennzeichnet werden. In seiner Entstehung hat das Nachhaltigkeitslabel flustix Unterstützung in Form von Gesprächs- und Diskussionsrunden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie dem Umweltbundesamt bei der Ausarbeitung des grundlegenden Konzeptes erhalten. Weiteren Support erhalten wir von unserem Prüflabor-Partner, der WESSLING GmbH. Bei der Vergabe der flustix-Siegel, der Kontrolle der Einhaltung aller Standards sowie der Missbrauchsbekämpfung, arbeiten wir mit unseren unabhängigen und renommierten Partnern eng zusammen. Wir flustix-Gründer, Julia und Malte Biss, leben mit unseren drei Kindern auch nicht komplett plastikfrei. Das ist heutzutage beinahe unmöglich – deswegen zielen wir auf einen konstruktiven Umweltschutz, der durch innovative Produkte das plastikfreie Angebot ausweitet, und wir uns in Richtung Plastikfreiheit entwickeln können. Wir versuchen Plastik zu vermeiden wo es geht und sinnvoll ist. Der wertvolle Werkstoff Kunststoff findet in vielen Bereichen, wie beispielsweise der Forschung, der Medizin, der Sicherheit und im Transport, durchaus sinnvollen und lebenswichtigen Einsatz und ist – auf dem aktuellen Stand der Technik – nicht mehr wegzudenken.

  • flustix prüft und zertifiziert mit seinen akkreditierten Partnern auf Basis der bisher einzigen international angesehenen und befolgten Mikroplastikdefinition von ECHA (inkl. ISO/TR 21960:2020 Plastics – Environmental aspects – State of knowledge and methodologies). Nach der bezieht sich der Begriff Mikroplastik auf feste, wasserunlösliche Kunststoffpartikel mit einer Größe von weniger als 5 mm, bezogen auf die längste Dimension des Kunststoffpartikels, sowie feste, wasserunlösliche Kunststofffasern mit einer Größe von weniger als 5 mm, bezogen auf den Durchmessers der Kunststoffpartikelfaser. Darunter fällt für flustix auch sogenannte/s Bioplastik/ sowie Biokunststoffe, gewonnen aus nachwachsenden Ressourcen. In Anlehnung an die ECHA-Definition finden flüssige und wasserlösliche Kunststoffe keine Berücksichtigung, da diese nach aktuellem Stand der Analysetechnik qualitativ kaum bis quantitativ gar nicht analytisch verbindlich nachgewiesen werden können und somit ein rechtsicheres Claiming noch nicht gewährleistet werden kann. Sobald die Forschung hierzu weitergekommen ist, wird Flustix auch diese Materialien mit in seine Zertifizierungsprogramme einbeziehen.

Plastik

  • Nicht jeder Kunststoff landet im Mülleimer. Am Strand verlieren wir unsere Flipflops, im Park vergessen wir die PET-Flasche oder die Bonbon-Verpackung. Früher oder später gelangt dieser Kunststoffmüll in unsere Flüsse und Meere und wird von Vögeln oder anderen Tieren mit Nahrung verwechselt. Das Problem: Plastik verrottet nicht. Größere Plastikteile sind eine Gefahr für Meereslebewesen und Vögel, die sich im Müll verfangen und verenden, wie man es auch vor unserer Haustür auf Helgoland bei den Basstölpeln beobachten kann. Kleinere Plastikteile werden von den Tieren mit Nahrung verwechselt, bis sie bei vollem Magen verhungern. Außerdem treten Chemikalien wie beispielsweise Weich- und Hartmacher aus den Kunststoffen aus. Diese sind schädlich für Mensch und Tier. Übrigens werden in Deutschland nicht einmal 45 Prozent des anfallenden Kunststoffmülls recycelt und der Pro-Kopf-Verbrauch steigt nach wie vor. Der Großteil wird immer noch energetisch verwertet – verbrannt, weil es wirtschaftlicher ist und/oder die Verpackungen aus minderwertigen Mischkunststoffen bestehen.

  • Verpackungen

    Der vielleicht offensichtlichste Gebrauch von Plastik sind Verpackungen. Dazu gehören unter anderem pfandfreie Plastikflaschen, Chips- oder andere Tüten, Folien und/oder andere Einwegbehältnisse. Meistens bestehen diese aus Mischkunststoffen, welche kaum bis gar nicht recycelt werden können.

    Plastik um und in Nahrungsmitteln

    Die meisten Nahrungsmittel sind in Plastik eingepackt. Chemikalien wie Weichmacher und zahlreiche andere Substanzen lösen sich aus der Verpackung und gehen z.B. auf ölhaltige und fettige Lebensmitteln über. Hinzu kommt das Mikroplastik, Plastikteilchen kleiner als fünf Millimeter. Diese treiben im Meer, werden von Meerestieren und Vögeln mit Nahrung verwechselt und gefressen. Die im Plastik enthaltenen Chemikalien gehen in den Körper der Tiere über und kommen zu uns zurück. Mit Tieren, die als Ganzes verzehrt werden (zum Beispiel Muscheln) oder hochwertigen Meer-Salzen und sogar durch Trinkwasser wird mittlerweile der Plastikmüll direkt von uns, dem Menschen, aufgenommen.

    Plastik in Kosmetika

    Mindestens 500 Tonnen Plastik gelangen jährlich durch unsere deutschen Abflüsse ungefiltert in unseren Trinkwasserkreislauf. Duschgel, Zahnpasta, Shampoos und Peelings enthalten meistens Plastik (Mikroplastik oder Flüssigkunststoffe). Oft soll mit den Mikropartikeln die Reinigungswirkung der Produkte verstärkt werden. Aber auch als Trübungsmittel, Füllmaterial oder als Ersatz für pflanzliche Öle werden Kunststoffe in Kosmetika und Schminke eingesetzt. Hier nur eine Auswahl an Produkten, in denen Mikroplastik und flüssige Kunststoffe verwendet werden:

    • Reinigungsprodukte: Peelings, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Make-Up-Entferner
    • Hautpflegeprodukte: Bodylotion, Sonnencreme, Gesichts-, Hand- und Fußcreme, Rasierschaum
    • Schminke: Lippenstift, Make-Up, Lidschatten, Mascara

    Kleidung aus Plastik – Fleece, Polyester und Co.

    Auch unsere Kleidung enthält immer mehr Kunststoffe, unter anderem Polyester, Nylon und Elasten. Ein Fleece-Kleidungsstück kann bei jeder Wäsche bis zu 2.000 Fasern verlieren, die über das Abwasser ungefiltert in den Trinkwasserkreislauf oder ins Meer gelangen. Wissenschaftler haben an 80 untersuchten Stränden auf allen Kontinenten Polyester- und Acrylfasern im Sand nachgewiesen. Je näher die Proben an großen Städten entnommen wurden, desto höher war die Belastung durch Plastikmüll.

  • Die Vermüllung unseres Planeten, denn Plastik hält ewig: Sammeln wir es nicht auf, so bleibt es in der Natur und verstreut sich. Sogar in der Antarktis, im „noch“ ewigen Eis, wurde gerade erst 30 Jahre altes Plastik aus Deutschland nachgewiesen. Der Großteil des verlorenen Plastikmülls landet im Meer. Durch die Meeresströmungen haben sich weltweit fünf besonders große Müllstrudel gebildet, die sogenannten „garbage patches“. Der Größte ist der „Great Pacific Garbage Patch“ (vier Mal so groß wie Frankreich). Wissenschaftler vermuten mehrere Millionen Tonnen Plastik allein in diesem einen Strudel. Ob im Meer oder an Land, Plastik wird zunehmend zu einer gesundheitlichen Bedrohung von Mensch und Tier. Jetzige und im Besonderen kommende Generationen sind betroffen von verfrühter Pubertät, der Kreidezahnkrankheit, Missbildungen und – bei neugeborenen sowie weiterer bislang noch nicht abgeschlossener Forschungsergebnisse zu Krankheiten, die unmittelbar mit unserem derzeitigen inflationären Plastik-Konsum in Verbindung stehen.

Unternehmen

  • Das Vertrauen in ein Siegel wie flustix ist groß: Eine TNS Infratest-Studie zeigt, dass 80 Prozent der Deutschen eher zu einem zertifizierten Produkt greifen und bereit sind, signifikant mehr Geld für dieses auszugeben. Sie orientieren sich in ihrer Kaufentscheidung an Siegeln – ein Siegel wie flustix schafft Vertrauen zu Produkten und Marken und damit auch zum Hersteller. Das flustix-Siegel auf dem Produkt demonstriert, dass ein Unternehmen sich mit der Herausforderung der Zukunft auseinandersetzt, verleiht dem Produkt ein entsprechendes Image und gibt dem Hersteller in seinem Umgang mit Ressourcen eine nachhaltige Firmenphilosophie.

    Darüber hinaus profitieren flustix-zertifizierte Produkte von starker Medien- und Öffentlichkeitspräsenz, denn die mediale Aufmerksamkeit und das gesellschaftliche Engagement hinsichtlich des Plastikmüllproblems ist immens. So ergab die repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag von flustix, dass 92% der Deutschen der Meinung sind, dass Produkte und Verpackungen generell zu viel Plastik enthalten. Bis zu 88 Prozent der Deutschen achten bereits beim Einkauf darauf, Verpackungsmüll aus Plastik zu vermeiden und würden auch mehr Geld für plastikfreie Produkte ausgeben. Die vollständige Studie finden Sie hier.

  • Viele Menschen lehnen die Flut an überflüssigem Plastik in ihrem täglichen Leben ab. Die Zeiten, in denen Plastik als neuer Wunderstoff gefeiert wurde, sind vorbei. Heute wird der Werkstoff im alltäglichen eher als Herausforderung angesehen. Mit einem plastikfreien oder recycelten Produkt positionieren sich die Unternehmen, die das Siegel erwerben, als verantwortungsbewusst im Umgang mit Plastik und dem daraus resultierenden Müll und zeigen ihren Kunden, dass Nachhaltigkeit und Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung ernst genommen werden.

  • Jedes Produkt kommt für eine PLASTIKFREI-Zertifizierung in Frage, wenn es insgesamt plastikfrei ist (türkis) – oder dessen Inhalt plastikfrei ist (blau) – oder dessen Verpackung plastikfrei ist (grün). Um noch mehr unnötiges Plastik einsparen zu können, werden von uns auch Kosemtika oder WPR-Artikel, die ohne Mikroplastik auskommen, ausgezeichnet (hellblau).

    Das magentafarbene Siegel flustix RECYCLED ist kein Plastikfrei-Siegel. Es stellt ein eigenständiges Zertifikat dar, welches den prozentualen Kunststoff-Rezyklatanteil in Produkten, Komponenten und Rohstoffen kennzeichnet. Optional gibt flustix RECYCLED ausserdem Aufschluss über den verwendeten Rezyklattyp (PCR/PIR/MIX).

  • Sie möchten eines oder mehrere flustix-Siegel auf Ihren Produkten verwenden? Treten Sie bitte über unseren Online-Fragebogen mit uns in Kontakt.

  • Je nachdem, was für ein Produkt Sie zertifizieren lassen möchten und je nach Siegel und Lizenz-Typ fallen die Kosten sehr unterschiedlich aus. Wenden Sie sich für eine erste Einschätzung und / oder ein konkretes Angebot für Ihr Produkt bitte direkt an flustix.

    Dazu können Sie über den Button „JETZT INFORMATIONEN ANFORDERN“ oder „JETZT TERMIN BUCHEN“ (beide oben rechts) direkt mit flustix in Kontakt treten. Alternativ schreiben Sie bitte eine E-mail an contact@flustix.com.

  • Produkte und/oder Verpackungen, die aus Bioplastik bestehen, werden nicht von flustix zertifiziert. flustix behandelt Bioplastik/Biokunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B.: Bio-Polyethylen) oder abbaubaren Materialen (z.B.: PLA) hergestellt werden wie erdöl-basiertes Plastik.
    Das Umweltbundesamt, sowie der BUND stufen PLA, wie es beispielsweise als Peelingkörper in Pflegeprodukten vorkommt, ebenfalls als Mikroplastik ein.

    Warum?
    Biokunststoffe sind immer noch sehr umstritten, denn auch hier können schädliche Chemikalien enthalten sein. Außerdem sind sie nicht alle Biokunststoffe recyclebar und werden in der Regel einfach verbrannt. Wenn Bioplastik fälschlicherweise in der Bio-Tonne entsorgt wird, wird es nicht kompostiert, wie suggeriert wird, sondern aussortiert und landet ebenfalls in der Verbrennungsanlage. Der zusätzliche Aufwand, der durch das Aussortieren von Plastik-Müll aus dem Bio-Müll entsteht, führt außerdem zu erhöhtem Energieverbrauch.