Fakten zum Thema Plastik-Recycling
Recycling als globale Aufgabe
Seit den 1950er-Jahren erreicht die Plastikproduktion jährlich Höchstwerte. Seitdem erreichen wir jedes Jahr neue Rekordsummen bei Produktion von neuem Kunststoff: 2017 wurden weltweit über 420 Mio. Tonnen Kunststoffe neu hergestellt.
Derzeit ist die Produktion von Primärkunststoff durch den fossilen Brennstoff Öl aufgrund eines stark regulierten Ölpreises leider günstiger, als das Wiederverwerten von vorhandenen Kunststoffen – und wir meinen hier nicht die thermische Wiederverwertung, sondern die tatsächliche Aufbereitung von PET und Co. Das muss aufhören, denn wir haben bereits mehr als 10 Milliarden Tonnen Plastik auf diesem Planeten verteilt und wissen nicht, wo sich 80 Prozent (8 Mrd. Tonnen!) befinden.
Kunststoff zu recyceln bedeutet, unseren Planeten und besonders die Meere langfristig von immer neuen und unkontrollierbaren Abfallströmen zu befreien. Flustix Recycled unterstützt das Umdenken aktiv, indem Flustix die Sprache der Unternehmen und der Konsumenten spricht: Einsatz von Rezyklaten statt einer monetären Lösung für die Verwendung neuer Kunststoffe.
Allein in Europa entstehen nach Angaben der EU-Kommission jedes Jahr rund 26 Millionen Tonnen Plastikmüll. Nicht mal ein Drittel davon wird wiederverwendet.
Seit 2018 lehnt China Plastikmüll-Importe ab – damit fällt der bisher größte Exportmarkt für Plastikmüll aus Deutschland weg. Ab 2019 verlangt das neue deutsche Müllgesetz stufenweise eine Verdoppelung der Recyclingquoten von einem auf zwei Drittel für Plastikmüll aus Haushaltsabfällen.
Die Europäische Kommission hat im Januar 2018 ihre Plastik-Strategie vorgestellt: Es werden verbindliche Ziele deklariert für 2025, 2030 und 2035: EU-weite Gesetze und finanzielle Steuerungsmittel werden Produzenten dazu verpflichten, Verantwortung für verwendete Kunststoffe zu übernehmen.
Im Juni hat die EU entsprechende Gesetze gegen Einwegplastikprodukte wie Teller, Geschirr oder Strohhalme bis 2025 angekündigt. Zudem sollen bis 2025 zehn Millionen Tonnen recycelter Kunststoffe in neue plastikhaltige Produkte auf dem EU-Markt eingesetzt werden. Der Wert wird 2030 und 2035 verbindlich angehoben.
Staatliche Förderungen für Kunststoffrecycling
Chinas Entscheidung, das neue deutsche Müllgesetz und die EU-Plastik-Strategie haben Folgen für die deutsche Wirtschaft: Es werden kurzfristig alle Consumer-Bereiche betroffen sein, die Konsumgüter umfassen in denen Kunststoffe enthalten sind. Nationale und regionale Behörden sollen Steuern und alle weiteren wirtschaftlichen Instrumente nutzen, um die Verwendung von Recyclingkunststoffen zu fördern, Steuern auf Deponierung und Verbrennung von Kunststoffen zu erheben, Einwegkunststoff-Nutzung gesetzlich einzuschränken, Recycling-Maßnahmen, Info-Kampagnen und private Initiativen wirtschaftlich zu fördern.