Too Good To Go – die Lebensmittelretter
Die Meldungen über Preissteigerungen bei Lebensmitteln erreichen uns täglich, einige Produkte wie Mehl und Sonnenblumenöl fehlen im Supermarktregal. Weitaus schlimmer sind die Nachrichten aus Afrika: Hilfsorganisationen schlagen Alarm, weil neue und größere Hungersnöte drohen. Schuld ist der Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen Ernteausfälle. Obwohl wir gerade selbst spüren, wie fragil das globale Versorgungssystem ist, landen bei uns weiterhin riesige Mengen an Lebensmitteln im Müll. Dabei ist es ganz einfach, etwas dagegen zu tun – mit einer kostenlosen App, die nicht nur gut fürs Klima ist, sondern auch noch Geld spart.
Das in Kopenhagen gegründete Start-up Too Good To Go (TGTG) bietet über seine App nicht verkaufte Lebensmittel an. Das Prinzip ist einfach: Brötchen aus der Bäckerei oder nicht verbrauchtes Gemüse aus dem benachbarten Restaurant werden vor Feierabend zu einem deutlich reduzierten Preis per App angeboten – und können abgeholt werden. Seit dem Start im März 2016 wächst die Bewegung ständig. In Deutschland sind aktuell knapp 14.000 Cafés, Restaurants, Supermärkte, Bäckereien und Hotels mit dabei. Mehr als sieben Millionen Menschen nutzen die App.
Warum wir das gut finden? Food Waste befeuert die Erderwärmung dramatisch: Laut der Welternährungsorganisation FAO landen durch verschwendete Lebensmittel bis zu 4,4 Milliarden Tonnen Treibhausgase in der Atmosphäre. Außerdem ist die Nutzung der Too-Good-To-Go-App auch ein wirksames Mittel im Kampf gegen die Plastikflut. Ein achtsamer Blick beim nächsten Einkauf reicht: Die meisten Lebensmittelverpackungen enthalten Kunststoffe. Werden sie weggeworfen, weil beispielsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, landet auch die Verpackung im Müll.
Hier geht’s zur Website von TooGoodToGo.