Nachhaltigkeitssiegel sind wichtigste Infoquelle beim Einkauf

Nachhaltigkeitssiegel sind wichtigste Infoquelle beim Einkauf 1920 768 flustix

Die Trendwende beim Shopping ist offensichtlich in den Einkaufskörben angekommen. Laut einer aktuellen Umfrage achtet die Mehrheit der Konsument:innen inzwischen bei der Auswahl der Produkte auf Nachhaltigkeit. Wichtigste Entscheidungshilfe sind dabei glaubwürdige Zertifikate und Siegel.

Sechs von zehn Verbrauchenden achten bei ihrer Kaufentscheidung immer oder zumindest häufig auf die ökologische, ökonomische oder soziale Nachhaltigkeit von Produkten, Händlern und Herstellern. Das ergab eine repräsentative Umfrage von PwC unter 1000 Bundesbürger:innen. Wichtig sind den Kund:innen vor allem Tierwohl, Verpackung, Recycling, die Lieferketten und die Einhaltung von Menschenrechten bei der Produktion.
Aber woher weiß man im Laden überhaupt, ob die Verpackung recycelbar ist oder ob bei der Produktion faire Löhne gezahlt wurden? In der Verbraucherstudie war die meistgenannte Informationsquelle zu Nachhaltigkeitsaspekten die Verpackung mit Siegeln:

  • Fast jeder zweite Befragte (47 Prozent) gab an, auf den Produktverpackungen nach Hinweisen wie zum Beispiel Siegeln zu schauen.
  • 37 Prozent verfolgen die Berichterstattung in den Medien.
  • 31 Prozent tauschen sind mit Freunden und Familie aus.
  • 30 Prozent lesen sich die Produktbeschreibung im Internet durch.

Gute Zertifikate schaffen Vertrauen

Ein nachhaltiges Produkt beinhaltet einzelne oder mehrere Qualitätsmerkmale in den Kernbereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (auf Englisch: Environment, Social, Governance, kurz: ESG). Das Problem: Die Info muss auch bei den Kaufinteressenten ankommen. Den Unternehmen muss es heutzutage gelingen, die Nachhaltigkeitsvorteile ihrer Produkte transparent und glaubwürdig zu vermitteln. Mehr als zwei Drittel (72 Prozent) der befragten Konsument:innen finden dafür anerkannte Nachhaltigkeitssiegel, Zertifizierungen oder unabhängig geprüfte Nachhaltigkeitsberichte sinnvoll.

Es lohnt sich, ESG-Maßnahmen unabhängig bestätigen zu lassen

Die Kund:innen wünschen sich auch, insbesondere über Siegel und Zertifikate auf der Produktverpackung oder aber beim Onlinekauf über die Artikelbeschreibung im Internet zu Nachhaltigkeitsthemen informiert zu werden. Der Nachhaltigkeitsbericht des Herstellers oder Informationen der Verkäufer:innen sind bei solchen Kaufentscheidungen eher unwichtig.
Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland: „Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass Siegel und unabhängige Zertifizierungen sehr wichtig sind, um das Vertrauen der Kund:innen zu gewinnen. Es lohnt sich also, die ESG-Maßnahmen durch externe Organisationen bestätigen zu lassen.“

Der Handelsexperte weiter: „Hersteller und Einzelhandel stehen vor der Aufgabe, im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte für ein hohes Maß an Transparenz zu sorgen. Dabei ist Ehrlichkeit, aber auch Kreativität gefragt: Bei Mode ist es beispielsweise denkbar, die einzelnen Stationen der Lieferkette detailliert nachzuzeichnen und die dabei anfallenden Kosten darzustellen. So können die Verbraucher:innen genau nachvollziehen, wie ein Preis zustande kommt.“

Kund:innen wechseln zu fairen Produkten

Insbesondere beim Einkauf von Lebensmitteln achten die meisten Deutschen (81 Prozent) darauf, dass mindestens eines der drei großen Nachhaltigkeitskriterien Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung erfüllt wird. Beim Kauf von Textilien oder Schuhen sind 63 Prozent der Befragten nachhaltig produzierte Artikel wichtig. Verbraucher:innen interessieren sich beispielsweise vermehrt dafür, unter welchen Bedingungen Kühe für die Milchproduktion gehalten werden oder ob ein T-Shirt-Hersteller Kinderarbeit duldet. Der jüngeren Generation – bis 35 Jahre – sind nachhaltige Produkte besonders wichtig: Hier achten sogar zwei Drittel der Befragten auf ESG-Kriterien, bei den über 55-Jährigen ist es jeder Zweite.

„Nachhaltigkeit hat sich zum Mainstream entwickelt“

Besonders wichtig: Das Umdenken ist nicht nur Theorie, sondern kommt auch in den Einkaufskörben an. Millionen Deutsche sind beim Kauf von Nahrungsmitteln, Kosmetik, Waschmitteln, Elektrogeräten, Kleidung oder Möbeln schon auf nachhaltigere Produkte umgestiegen. In der Studie gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie zum Beispiel beim Lebensmitteleinkauf innerhalb der vergangenen zwei Jahre bewusst auf nachhaltigere Produkte umgeschwenkt sind. PwC-Konsumgüterchef Dr. Christian Wulff: „Nachhaltigkeit hat sich in den vergangenen Jahren zum Mainstream entwickelt. Für Unternehmen ist es längst ein Muss, in ihren Lieferketten auf Nachhaltigkeit zu achten.“

Die flustix-Siegel gehören zu den wenigen Zertifizierungen, die europaweit anerkannt sind. Welche Siegel es gibt, lest ihr hier.

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